Wir wünschen Euch einen guten Rusch ins Neue Jahr ! Renate und Jürgen |
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Moin ... ich erzähl das mal einfach so öffentlich und hoffe, dass das niemand falsch versteht.
Ich bin mal dazu gekommen, linke Politik zu machen, als ich vor der Situation stand, meine Mama zu pflegen oder nicht mit der sicheren Gewißheit, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass Mama leben wird, bis ich im Rentenalter bin, ich dann aber alt und arbeitslos bin und von heute auf morgen ohne dann ja zusätzliche Pflegegeld, das nicht anrechenbar auf ihre Sozialhilfe oder unseren ARGE-Satz war.
Dann haben wir ja Pferde und nichtmal problemlose Tiere, denn eins hat Hufrehe und das andere hat bisher keiner zugeritten, was auch nicht einfach sein wird.
Ich denke nicht, dass es wirklich unmöglich wäre, Prima zuzureiten, aber dazu bräuchte es einen Profi und so viel Geld hatten wir nie übrig, zumal ich nicht sicher wäre, ob wir sie selbst durch einen teuren Profi zugeritten würden selbst reiten können, so sensibel wie sie nunmal ist.
Wir haben unsere Pferde lieb, alle.
Selbst die anderen beiden, da hänge ich sehr dran und leide darunter, nicht genau zu wissen, wie es ihnen geht, auch wenn ich vermute, sie werden in Sicherheit sein.
Als nun meine Mama starb, landeten Jürgen und ich nicht nur auf dem ARGE-Satz und das mit zwei Pferden in einem Pensionsstall, der von Preetz aus, wo wir wohnen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schlecht zu erreichen ist und selbst das würde nicht unbedingt sehr billig werden, wenn man hier eine Monatskarte für ja beide kauft.
Ich wurde auch noch von unserer Kfz-Versicherung schlecht beraten, als ich damals ja eigentlich sozusagen meine Versicherung für den Zweitwagen, die aber immer auf meinen Ex-Mann gelaufen war und wo ich minimum 20 - 25 unfallfrei mir ja einiges an Prozenten angefahren hatte, auf meine Mutter überschreiben ließ .. warum die mir sowas Blödes geraten haben, verstehe ich nicht, aber es ist passiert. Nun wollte ich die Versicherung auf mich übertragen lassen, aber die sagen, ich fang mit 140 % an. Bisher zahlte ich für das Auto, das wir jetzt haben, 155 Euro Versicherung im Quartal .. bei 140 % wären das ca. 360 Euro, dazu Steuern, Benzin .. ja immer wieder auch mal ein anderes Auto kaufen, mal was reparieren und so weiter.
Das ist einfach zu teuer, wenn man keine Arbeit hat und wäre auch immer noch zu teuer mit nur Nebenjob, selbst wenn wir alle beide einen finden sollten.
Ich mache ja nun gerade einen 1-Euro-Job und in dieser Zeit kann ich auch mit etwas Protektion bei der Vermittlung rechnen. Aber ich hatte gestern ein Gespräch und habe da erfahren, es ist schwer, generell Arbeitslose zu vermitteln und im Alter von Jürgen und mir so gut wie unmöglich, selbst nur für einen simplen Nebenjob. Das war eine ehrliche Aussage.
Die Erfahrung machen wir ja nun auch schon ewig lange selbst. Jürgen seit Urzeiten, denn der hat ja die ganze Zeit Arbeit gesucht und schon so viele Absagen bekommen, das kann kein Mensch mehr zählen und ich mache ja jetzt, wo ich intensiv suche, genau die gleichen Erfahrungen.
Welche Möglichkeiten haben wir?
Erstmal Auto verkaufen .. werden wir zum nächsten Ersten machen.
Reitbeteiligung für die Pferde suchen .... aber das kenne ich von früher und mache die Erfahrung jetzt beim Suchen auch selbst, wer eine Reitbeteiligung sucht, hat meistens nicht viel Geld, denn wenn er es hätte, würde er sich ein Pferd kaufen und nicht nach einer Reitbeteiligung Ausschau halten. Viel wird das nicht bringen und bringt uns auch nach wie vor nicht näher in die Nähe unserer Pferde.
Eigentlich fühlen wir uns in unserem Stall wohl, daran liegt es nicht.
Ich habe schon jahrelang auch immer mal in Boksee und Umgebung nach Wohnung geschaut.
Das ist ein Dorf nahe Kiel und überall dort sind Wohnungen schweineteuer und ohne Mietsicherheit eigentlich gar nicht zu kriegen.
War auch gestern mal schauen, ob es heute anders ist oder übers Internet anders als wenn man in die Zeitung schaut. Nein ist es nicht.
Es gibt zwar Sozialwohnungen in Kiel-Wellsee .. aber da können wir nicht rein, denn die sind nur mit Wohnberechtigungsschein zu kriegen.
Sowas kriegen wir jetzt aber sicher nicht, es war schon damals, als wir von Nettelsee aus fast obdachlos geworden wären, in Kiel nicht möglich, eine Sozialwohnung anzumieten, selbst wenn sie leer stand und der Vermieter einen genommen hätte, da Kiel keine neuen Sozialfälle aufnimmt. Man muss mindestens 3 Jahre dort woanders gewohnt haben, um Anrecht auf einen Wohnberechtigungsschein zu haben.
Also Wellsee Sozialwohnung finden fällt flach und alles andere wird generell wie immer zu teuer sein.
Ohne sozialversicherungspflichtige Arbeit von mindestens einem von uns, das heißt einer müßte minimum eine Teilzeitstelle finden könnten wir nichtmal die Kfz-Versicherung vom ARGE-Satz absetzen .. nur dann, aber finde das erstmal.
Und immer wieder mal ein altes Auto kaufen muss ja auch noch drin sein, was alles jetzt nicht mehr so einfach sein wird.
Eigentlich ist die Option, hier rüber was möglichst Günstiges für die Hoppas zu suchen, so nett wie es in Boksee ist, das einzige, was bleibt, wenn ich darüber nachdenke .. auch wenn mir das alles irgendwie leid tut.
Und wenn man das fände, dann kommt aber das nächste Problem ... wie überbrückt man über 20 km mit zwei Pferden, von denen ich nicht weiß, ob ich sie in einer Pferdehänger kriege, den ich mir vielleicht ja noch irgendwo ausleihen könnte .. sie sind doch alle beide seit Ewigkeiten nicht mehr verladen worden. Denn ich wär nicht sicher, ob wir nicht womöglich hier rüber laufen müssen.
Vielleicht organisieren, dass sie irgendwo zwischendurch übernachten können, am besten zweimal .. sozusagen wie beim Wanderreiten. Das ist das Einzige, was mir dazu einfällt, sollten die zwei nicht zu verladen sein.
Generell liegt Preetz, um überhaupt mobil zu sein und arbeiten zu können, halt doch besser als Boksee .. das ist einfch so.
Von hier aus käme man mit dem Zug oder Bus Richtung Neumünster, Kiel, Plön, Eutin, Malente ... es ist einfach zentraler.
Von hier kann ich zu Fuß einkaufen, ohne erstmal kilometerweit mit einem Bus fahren zu müssen.
Tja ... Probleme sind da, um sie zu lösen.
Ich habe nun wochenlang über das alles nachgedacht.
Ein Pferd verkaufen ... also die Prima .. nein eigentlich will ich das nicht, wir lieben sie alle beide, Chiwa und Prima und wären sehr unglücklich, wenn wir eines verkaufen und Prima damit ja auch einer sehr ungewissen Zukunft aussetzen würden.
Und es würde uns auch gar nicht viel bringen, denn auch Chiwa stünde so weit weg immer noch nicht in unserer Nähe und die Probleme, die ich eben beschrieben habe, wären nach wie vor nur eben dann nur für ein Pferd genau die gleichen.
Tja .. wird alles nicht einfach werden .. aber muss irgendwie gelöst werden.
LG
Renate
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