Wir wünschen Euch einen guten Rusch ins Neue Jahr ! Renate und Jürgen |
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Das schockt mich gerade, kam von meinem Kreisverband ... lest das mal bitte.
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Datum: Sat, 29 Oct 2011 08:53:08 +0200
Von: "Kreis Vorstand Plön Die Linke."
An: "Kreis Vorstand Plön Die Linke."
Betreff: WG: IPPNW: Update - Fukushima: 2, 5-mal mehr radioaktives Xenon als durch Tschernobyl freigesetzt
IPPNW-Presseinformation vom 25. Oktober 2011
Fukushima: 2,5-mal mehr radioaktives Xenon als durch Tschernobyl freigesetzt
Studie: Freisetzungen unmittelbar nach Erdbeben - vor Tsunami
Ein internationales Forscherteam aus Norwegen, Österreich, Spanien und den USA
kommt in einer am 21. Oktober veröffentlichten Studie zu dem Ergebnis, dass
durch den Super-GAU in Fukushima 2,5-mal so viel radioaktives Edelgas Xenon-133
freigesetzt wurde wie durch Tschernobyl.
Es gibt laut Studie zudem "starke Hinweise" darauf, dass die Freisetzung am 11.
März 2011 infolge des Erdbebens bereits gegen 15 Uhr japanischer Zeit und somit
noch vor dem Eintreffen des Tsunami begann. Für die Wissenschaftler ein Hinweis
für "strukturelle Schäden" an den Reaktoren durch die Einwirkungen des Erdbebens
um 14.46 Uhr.
"Das Studienergebnis ist somit ein weiterer Beleg dafür, dass die Darstellung
der Atomindustrie, der japanischen Regierung, aber auch der deutschen
Reaktorsicherheitskommission, wonach das Erdbeben alleine – ohne den dadurch
ausgelösten Tsunami – nicht zum Super-GAU geführt hätte, falsch sein dürfte", so
Henrik Paulitz, Atomexperte der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW. "Der
Versuch der Atomlobby, die weltweit massive Erdbebengefährdung von
Atomkraftwerken herunterspielen zu wollen, ist mit der neuen Studie wohl
endgültig gescheitert. Es ist schon erstaunlich, wie die Reaktorsicherheitskommission
und andere deutsche Regierungsstellen unbeirrt an der kaum noch haltbaren
Tsunami-Theorie festhalten – vermutlich um erdbebengefährdete Anlagen wie
Philippsburg-2 und Neckarwestheim-2 aus der politischen Schusslinie zu bringen."
Die federführend vom Norwegian Institute for Air Research erstellte
Fukushima-Studie, an der unter anderem die österreichische Zentralanstalt für
Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Wien beteiligt war, errechnete eine
Freisetzung von 16700 Peta-Becquerel Xenon-133 in den Tagen vom 11. bis zum 15.
März – den Autoren zufolge "die größte zivile Freisetzung in der Geschichte der
Menschheit". Für die bisher umfangreichste Untersuchung haben die
Wissenschaftler Daten von rund
1000 Messungen der Konzentration und Deposition von Radioaktivität in Japan, den
USA und Europa herangezogen.
Die für die menschliche Gesundheit besonders gefährliche Freisetzung von
radioaktivem Cäsium-137 in den Monaten März und April belief sich der Studie
zufolge auf 36 Peta-Becquerel. Obwohl diese Menge nur rund 2% des Inventars der
Fukushima-Reaktoren 1-3 und des Abklingbeckens von Block 4 entsprach, betrug
damit die Freisetzung in diesem Zeitraum gut 40% der geschätzten Freisetzung
durch Tschernobyl. Aufgrund der meteorologischen Bedingungen (vorherrschende
Westwinde, begrenzte Niederschläge) gingen der Studie zufolge 20% dieser
Cäsium-137-Emissionen über Japan nieder, während 80% über dem Pazifischen Ozean
deponiert wurden.
Bislang unterschätzt wurden der Studie zufolge die massiven Cäsium-Freisetzungen
früh am 12. März während der ersten Wasserstoffexplosion in Reaktorblock 1.
Ausgerechnet am 14. und am 15.
März während der höchsten Cäsium-137-Freisetzungen seien große östliche Gebiete
der japanischen Hauptinsel Honshu belastet worden. Unerwartet hohe
Cäsium-137-Emissionen habe es zudem zwischen dem 16. und dem 19.
März gegeben, die dann offenbar mit beginnender Kühlung des Abklingbeckens von
Block 4 deutlich zurückgingen.
Glück im Unglück hatte zunächst der Großraum Tokyo mit seinen rund 36 Millionen
Einwohnern: Als die dichteste "radioaktive Wolke" am 15. März über die
Hauptstadt hinweg zog, regnete es nicht. Allerdings: Zwischen dem 20. und 22.
März zog erneut Radioaktivität über noch größere Gebiete der japanischen
Hauptinsel, von Gebieten nördlich des Atomkraftwerks bis Osaka im Süden. Starke
Niederschläge sorgten dafür, dass praktisch das gesamte Cäsium-137 aus der
Atmosphäre ausgewaschen wurde. Es kam zu einer nennenswerten Cäsium-Belastung
großer Gebiete Japans einschließlich Tokyos.
Wie dramatisch diese Tage waren, machte Ex-Premier Naoto Kan unlängst
deutlich: Seine Regierung habe nach dem Erdbeben durchaus über eine Evakuierung
der Einwohner Tokyos nachgedacht. Das hätte bedeutet, dass Tokyo zur Sperrzone
geworden wäre. In dem Moment, so Kan, habe er daran gezweifelt, dass Japan als
Staat weiterfunktionieren könne.
Pressekontakt:
Henrik Paulitz (Atomexperte), Tel. 0171-53 888 22 Angelika Wilmen (Presse), Tel.
030-69 80 74-15
Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW), Körtestr. 10,
10967 Berlin, http://www.ippnw.de, E-Mail: ippnw@ippnw.de
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